Hallo ihr Lieben,
ich will euch meinen Hochzeitsbericht nicht vorenthalten, also los geht’s:
Eine davor bin ich schon zu meinen Eltern gefahren und habe mich den restlichen Vorbereitungen gewidmet.
So war ich beim Friseur die Probefrisur stecken lassen, bei der Kosmetik, bei unserer Floristin und im Standesamt den Ablauf besprechen.
So hatte ich bis Mittwoch alle Hände voll zu tun.
Donnerstag:
Dieser Tag war überraschenderweise ganz relaxt. Vormittags haben wir noch mein Sträußchen geholt und ich habe mir die Nägel machen lassen. Dann ging alles ganz fix, umziehen, Ringe nicht vergessen und zum Rathaus. Im Standesamt waren unsere Eltern und Geschwister mit. Ich durfte unsere Musik selber aussuchen und so unterschrieben wir zu einem Pianostück von Soundtrack von „Barfuß“. Das war sehr schön. Danach ging es noch zum Essen. Mal ein Tag ohne Hektik und große Rennerei!
Freitag:
Mein Schwesterherz und meine Eltern hatten die Kirchendekoration übernommen. Ich war so froh über diese Hilfe. Unsere ruhigen Stunden um Mittag nutzten wir um noch einmal unseren Hochzeitstanz zu üben. (ich war sehr nervös deswegen). Nachmittags kamen meine Freundinnen und klebten noch Getränkekarten zusammen, schnitten den Tüll für die Stuhldeko und bastelten Perlenketten … meine Bienchen. Nach der ersten Tanzpremiere vor meiner Freundin und meinen Eltern war ich doch etwas beruhigter wegen unserem Tanz, denn sie befanden ihn als sehr gut. Wir haben zu Chris Isaak „Wicked Game“ eine Rumbachoreographie getanzt.
Am späten Abend kamen meine drei Freundinnen aus Halle angereist, so ein Spaß!
Der Tag!!!
Eines noch vorweg: es regnete den ganzen Tag! Der Himmel war grau in grau und keine Besserung in Sicht!
Alle sieben Personen frühstückten bei meinen Eltern, dann ging es los. Bepackt mit allen Kisten und Tüten führen wir zum Gasthof. Dort angekommen hatte ich nur noch Zeit anzuweisen was wohin kommt und meine kleinen „Bienchen“ dekorierten was das Zeug hielt…
In der Zwischenzeit war ich beim Friseur und beantwortet noch per Handy Dekofragen. Ich muss zugeben, beim Friseur wurde ich richtig aufgeregt. Es war fast so, als ob ich zur mündlichen Prüfung musste. Wieder im Gasthof angekommen konnte ich nur einen kurzen Blick in den Raum werfen – alles super. Also ab ins Hotel.
Meine Eltern hatten sich auch im Hotel ein Zimmer genommen – erste Überraschung (war natürlich super), meinen drei Freundinnen hatte mein Papa auch ein Zimmer versorgt – zweite Überraschung (war noch besser). Dann das erste Durcheinander, meinen Zimmerschlüssel hatte schon jemand geholt, aber keiner hatte ihn??? Hilfe, ich musste mich endlich schminken und anziehen!! Das Wasserbett gab dann endlich Aufschluss, meine Schwester hatte unser Zimmer, die Dame an der Rezeption hatte irgendwas durcheinander gebracht… Aufatmen!!!
Meine Schwester war noch so lange wie möglich bei mir und wurde dann von meinem Papa abgelöst. Ich war fertig, da ging es auch schon los. Mein Papa begleitet mich zur Kirche, daher war er noch als „letzter“ bei mir. Mir wurde gesagt das Brautauto sei das von meiner Freundin (sie wollte es uns leihen). Da stand aber ein Oldtimer – ein Jaguar – vor der Tür - schon wieder eine Überraschung!!! Wouw, ich war total hin und weg!
Wir fuhren vor der Kirche vor (es kam mir vor wie im Film).
Mein Papa half mir aus dem Wagen und wir sind die Treppen hoch gelaufen zu meinem Liebsten und dem Pfarrer. Alle standen in einem Spalier rechts und links die Treppe hinunter.
Die Trauung war wunderbar. Meine Freundinnen haben das Kapitel zum Trauspruch vorgelesen und meine Schwester las gute Wünsche an uns. Der Kantor spielte „Von guten Mächten“ auf der Gitarre, wunderbar!! Danach ging es zum Gasthof.
Dort begrüßten wir alle und zum Kaffee, eine Überraschung, diesmal von uns, es kam meine ehemalige Stepplehrerin und steppte eine kurze Show. Wir sägten einen Baumstamm und schnitten ein Herz aus einem Stofflacken (ich hatte eine besonders gute Schere – ich habe ungefähr 20 cm geschafft mehr nicht). Danach sind wir los zum Fotos machen. Da es aber ohne Unterbrechung regnete brauchten wir einen Plan. Da kam der Vorschlag ins Tietz zu fahren. (Ein Gebäude in dem das Naturkundemuseum ist, die Bibliothek und die Volkshochschule). Wir sind kostenlos ins Naturkundemuseum gelassen wurde und sie haben auch extra das Licht angeschaltet damit wir Fotos machen konnten. Sehr nette Mitarbeiter. Auf die Fotos bin ich sehr gespannt!
Wieder zurück gab es auch schon Abendessen. Dann unser Auftritt: der Eröffnungstanz. Mein Liebster war sichtlich nervös. Aber es lief super und sein Papa konnte seinen Augen kaum glauben, sein Sohn tanzt Rumba!!! Meinen Brautstrauß (eine Artischocke) habe ich meiner Oma geschenkt – alle Frauen mussten aufstehen und sich nacheinander setzten (alle Frauen unter… bitte wieder setzten). Sie hat sich ja so gefreut!
Unsere Freunde hatten sich jede Menge einfallen lassen, unglaublich!
Sie hatten einen Film laufen lassen und unsere Kinderfotos gezeigt, dabei unsere Kennlerngeschichte erzählt. Danach folgte ein Film mit Glückwünschen von unseren Eltern und unseren Freunden. Alle Gäste malten auf eine Leinwand ein Foto von uns mit Bleistift. Dazu hatten sie die Leinwand in kleine Quadrate geteilt, jeder hatte einen Zettel gezogen auf dem seine Nummer stand, die er malen musste. In eine Flasche wurde Zettel mit Wünschen und Gedanken geworfen, welche dann versiegelt wurde und die wir erst zur Silberhochzeit wieder öffnen dürfen. Das Beste war aber Dingsda. Sie hatten einen Film gemacht, indem sie Begriffe rund um Hochzeit erklärten und wir erraten mussten was es denn sei. Dann gab es auch noch Moviestar, das hatten sie wie eine Rateshow gemacht, aus der man verschiedene Kategorien wählen konnte zu verschiedenen Punkten. Dahinter versteckten sich Musiktitel zu den verschiedensten Filmen, welche erraten werden mussten. Irre!!! Das ganze haben wir auch noch als DVD bekommen. Noch nicht genug! Sie haben ein Puppenstubenhaus (2Zimmer) gebaut und viele Möbel aus Geldscheinen gebastelt. Als Gag haben wir jeder einen Flachmann bekommen (ich einen kleinen, für meinen Schatz einen großen) mit unseren Namen und unserem Logo. (Mein Mann hatte sich im letzten Urlaub einen gewünscht, weil unser Bergführer einen auf dem Gipfel des Berges auspackte – aber er hatte leider keinen bekommen).
Also alles sehr sehr persönliche Geschenke – Wahnsinn!!!
Von der Frau unseres Pfarrers haben wir noch eine traumhaft schöne Hochzeitskerze bekommen, die sie selber gemacht hat.
Es wurde getanzt und gelacht – es war wirklich superschön!!
Um zwei sind alle nach Hause (da es Beschwerden von Anwohnern gab, darf nicht länger Musik gespielt werden). Meine Füße waren aber dankbar endlich die Schuhe ausziehen zu dürfen!
Mein Mann trug mich in unser Zimmer, welches dekoriert war mit Herzchen, Rosen, Luftballons, einer Flasche Sekt und einer selbstgemachten Tischlampe mit unseren Bildern.
Am nächsten morgen haben sich alle unsere Freunde extra zum Frühstück im Gasthof eingefunden und haben uns noch beim aufräumen geholfen. (Wir mussten ja noch unsere ganze Dekoration wieder mitnehmen).
[size=150]Was soll ich euch sagen, es war soooooooo schööönnn!!![/size]
Die Dekoration ist super angekommen und auch die Gastgeschenke. Alle waren total von den Socken, was wir uns für Mühe gemacht hatten. Immer wenn ich mich fürs kommen und für die Geschenke bedankte, bedankten sich alle bei mir für unsere Einladung und die tolle Feier!! Ein einziges hin und herbedanken!!! Irre!
Vielen dank an euch, ihr habt mich auf so viele Ideen gebracht!!!
Vielen dank an Dodo!!! Deine Ohrringe waren noch das i-Tüpfelchen zum Kleid!!!
Auch vielen dank an weddingstyle – ohne euch hätte ich nie so einen ausgefallenen Brautstrauß gehabt!
**Ein fettes Kussibussi an Euch!!
Eure carisma**