Ich hab’ für meine Schwester eine Hochzeitszeitung gemacht. Sehr aufwendig, in Farbe. Wir wurden im Vorfeld auch mit der Aussage konfontiert, die Zeitung einfach zu verkaufen, die Preise, die da genannt wurden bewegten sich so zwischen 5-10 Euro!!!
Wir haben uns jedoch ganz bewusst dagegen entschieden.
1.) Fanden wir es störend durch die Reihen zu gehen und als Bittsteller zu fungieren. Was machen, wenn eine Dame im Abendhandtäschchen eben gerade keinen 5 Euro-Schein stecken hat.
2.) Fand ich es blöd, so viel Geld zu verlangen. Die Leute sind schließlich bei keiner Verkaufsveranstaltung und sollten nicht genötigt werden, auch noch von Herzen gestaltete Dinge in einer Art Gruppenzwang erstehen zu müssen. Die Gäste überlegen sich vorher, was sie dem Brautpaar schenken möchten und ich persönlich würde es als sehr unangenehm
empfinden, dann noch einer Basarstimmung ausgesetzt zu sein.
Dies meine sehr subjektive Sicht der Dinge.
Wir haben dann ein kleines Kind als Zeitungsjungen verkleidet. Ne Kappe aufgesetzt, auf die wir den Namen der Zeitung gedruckt hatten. Messenger Bag, in dem die Zeitungen lagen.
Wir (Macher und Schenker der Zeitung und der Zeitungsjunge) sind dann zwischen dem Hauptgang und dem Dessertbuffet ans Mikrofon, haben dem Brautpaar mit einer Rede, das erste, schön verpackte Exemplar überreicht und dann haben wir den Zeitungsjungen losgeschickt. Das war echt süß und jeder hat sich gefreut!
Wenn Du die Zeitung verkaufen möchtest, solltest Du auf alle Fälle einen guten Zeitpunkt wählen, eben wenn gerade eine Art Leerlauf entsteht.
Außerdem spielt auch immer die Tradition mit hinein. Wurde die Hochzeitszeitung sonst auch verkauft, d.h. können die Gäste damit rechnen. Wie sind sie zur Feier erschienen - mit zusätzlichem Geldbeutel? Passt es zum Ambiente der Feier oder kann ich den Verkauf passend gestalten.
Sorry, wurde jetzt ein bisschen länger.