Lesung

Ich werde im Mai heiraten und stecke mitten in den Vorbereitungen.
Es geht auch ziemlich gut voran, nur die Lesung für unsere kirchliche Trauung macht mir Sorgen.:confused:

Hat jemand eine Idee für eine Lesung? Ich hätte gerne eine kleine Geschichte, habe aber noch nichts passendes gefunden.

Ich würde mich freuen, wenn ich dabei eure Unterstützung bekomme.

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe

die 1. lesung durfte ich auf ner hochzeit lesen. die anderen hab ich im net gefunden. vielleicht gefrällt dir eine :question:
Lesung aus dem Buch Genesis

Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.
Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so daß er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen.
Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.
(Genesis 2,18-24)

Lesung aus dem Hohelied

Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen.
Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, nur verachten würde man ihn.
(Das Hohelied 8,6-7)

Lesung aus dem 1. Korintherbrief

Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt:
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
(1 Korinther 12,31-13,

Lesung aus dem Brief an die Kolosser

Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!
Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.
Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!
(Kolosser 3,12-17)

1 Joh 4,7-12

Liebe Brüder, liebe Schwestern, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, daß Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, liebe Schwestern, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander
lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

Hallo Claudia,
bin auch noch auf der Suche nach einer Lesung - einer Geschichte am liebsten - nichts aus der Bibel - bist Du mittlerweile fündig geworden? die meisten Geschichten sind so geschwollen und vom kleinen Prinzen möchten wir halt nichts lesen weil das ja jeder schon in und auswendig kennt (obwohl es natürlich sehr schön ist…)
Also, falls Du mir Deine Geschichte verrätst würde ich mich sehr freuen!
Schöne Grüße,
Andrea

Also, wir werden das “Hohelied der Liebe” lesen lassen, seteht in 1. Korinther 13. Das ist dieser bekannte über die Liebe der endet “also bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen”. Meine Ma wird den Text vorlesen.

@Andrea
Unter der Rubrik “Stammtisch-Für alle Bräute die gerade etwas down sind” schrieb Temptation den Text “Zug des Lebens”. Vielleicht wäre das ja eine passende Geschichte für dich.

Es liäbs Grüessji Jazzy

hab ein paar nicht-biblische lesungen und vielleicht ist was für euch dabei

DER ORT, WO DER HIMMEL DIE ERDE KÜSST
Eine alte Legende erzählt, dass es zwei Menschen gab, die überaus glücklich miteinander lebten. Sie waren zufrieden mit dem, was sie hatten und miteinander teilten. Ihre Liebe wuchs durch die Jahre ihres Zusammenlebens.
Niemand konnte diese Liebe zerstören.
Eines Tages lasen sie in einem alten Buch, dass es da irgendwo in weiter Ferne, vielleicht am Ende der Welt, einen Ort gäbe, wo unermessliches Glück herrschte. Ein Ort sollte dies sein, so sagte das alte Buch, an dem der Himmel die Erde küsst. Die beiden beschlossen, diesen Ort zu suchen. Der Weg war lang und voller Entbehrungen. Bald wussten sie nicht mehr, wie lange sie schon unterwegs waren; doch aufgeben wollten sie nicht. Fast am Ende ihrer Kraft, erreichten sie eine Tür, wie sie im Buch beschrieben war. Hinter dieser Tür sollte er sich befinden: das große Glück, das Ziel ihres Hoffens und Suchens. Welch eine Spannung war in ihnen. Wie sollte er aussehen, der Ort, an dem der Himmel die Erde küsst, der Ort, an dem ein solches Glück herrscht?
Sie klopften an, die Tür öffnete sich. Sie fassten sich an der Hand und traten ein. Da standen sie nun - wieder mitten in ihrer Wohnung. Am Ende dieses langen Weges waren sie wieder bei sich zu Hause angekommen. Und sie verstanden: Der Ort, wo der Himmel die Erde küsst, ist dort, wo die Menschen sich küssen. Der Ort, wo der Himmel die Erde berührt ist der Ort, wo Menschen sich berühren. Der Ort, wo der Himmel sich öffnet, ist der Ort, wo Menschen sich füreinander öffnen. Der Ort des großen Glücks ist der Ort, wo Menschen sich glücklich machen.

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

LIEBE
Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefuehle der Menschen lebten:
die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen und so wie alle anderen Gefuehle, auch die Liebe.

Eines Tages wurde den Gefuehlen mitgeteilt, dass die Insel sinken wuerde. Also bereiteten alle
ihre Schiffe vor und verliessen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten.

Bevor die Insel sank, bat die Liebe um Hilfe.

Der Reichtum fuhr auf einem luxurioesen Schiff an der Liebe vorbei. Sie fragte:
“Reichtum, kannst du mich mitnehmen?”

“Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein Platz fuer dich.”

Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam:
" Stolz, ich bitte dich, kannst du mich mitnehmen ?",

“Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen…” antwortete der Stolz, “hier ist alles perfekt. Du koenntest
mein Schiff beschaedigen”.

Also fragte die Liebe die Traurigkeit, die an ihr vorbeiging:
“Traurigkeit, bitte, nimm mich mit”,

“Oh Liebe” sagte die Traurigkeit, “ich bin so traurig, dass ich alleine bleiben muss.”

Auch die Gute Laune ging an der Liebe vorbei, aber sie war so zufrieden, dass sie nicht hoerte,
dass die Liebe sie rief.

Ploetzlich sagte eine Stimme :
“Komm Liebe, ich nehme dich mit”

Es war ein Alter, der sprach.
Die Liebe war so dankbar und so gluecklich, dass sie vergass den Alten nach seinem Namen zu fragen.
Als sie an Land kamen, ging der Alte fort.
Die Liebe bemerkte, dass sie ihm viel schuldete und fragte das Wissen:
“Wissen, kannst Du mir sagen, wer mir geholfen hat?”

“Es war die Zeit” antwortete das Wissen.
“Die Zeit ?”, fragte die Liebe, “Warum hat die Zeit mir geholfen ?”
Und das Wissen antwortete:

“Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.”

unter diesem thread sind links mit lesungsvorschlägen.
http://weddingstyle.de/chat/forum/viewtopic.php?p=8611#8611

Hallo
ich war gestern bei einer hochzeit von freunden und die hatten folgende geschichte:
Ein Käfer liebte eine Raupe, und sie erwiderte diese Liebe. Und plötzlich war die Raupe tot. Sie lag eingesponnen, verpuppt. Der Käfer trauerte über die Leiche seiner Liebsten. Auf einmal öffnete sich dir Larve, ein Schmetterling erscheint. Wo Lärm ist, gibt´s auch Prügel, und der Käfer beschließt den Schmetterling zu töten, weil er ihn in seiner Trauer um die Raupe gestört hat. Er fliegt zu ihn hin und sieht: die Augen des Schmetterlings sind ihm vertraut. Es sind die Augen der Raupe. Fast hätte er sie getötet. Denn alles an ihr hatte isch verändert, nur die Augen waren dieselben geblieben. Nun lebten der Käfer und der Schmetterling glücklich miteinander. Um das zu können, muss man einander in die Augen sehen. Nicht jedem gelingt das. Und manchmal reicht dafür das Leben nicht aus. (Schostakowitsch)

Mir persönlich hat sie nicht so gut gefallen aber vielleicht ist es ja was für dich.