Nachdem ich zahlreiche Weihnachtsfeiern nun hinter mich gebracht habe und die Erkältung auch fast weg ist nun zu meinem Bericht.
Es begann am Montagmorgen um 08:00 Uhr mit dem Klingeln des Weckers. Mein zukünftiger Mann und ich waren an diesem Tag nicht wirklich in der Lage zu frühstücken, so dass ich erstmal mit dem Hund Gassi gegangen bin. Anders als wie es ursprünglich geplant war, sind wir getrennt zum Standesamt gefahren. Er ist zu seiner Trauzeugin gefahren und hat sich auch dort umgezogen, ich blieb erstmal in Jeans und Rollkragenjacke zuhause. Dort sollte ich dann später abgeholt werden. Mit einem mulmigen Gefühl habe ich dieser Sache entgegen gesehen, da die abholenden und bringenden Personen nicht zu den Pünktlichsten gehörten. Aber ich hatte schon im Vorfeld angedroht, dass ich eine Karenzzeit von 5 Minuten gebe und dann ein Taxi rufe, weil ich zu meiner eigenen Hochzeit bestimmt nicht zu spät komme. Ich bin dann zunächst in aller Ruhe zum Friseur gefahren. Dort wurde ich auch bereits erwartet und wurde gleich durchgeschleust zum Haarewaschen. Bewaffnet mit meinem Schminkköfferchen hatte ich mir überlegt, mich während der Trocknung meiner Haare, zu schminken. Meine Friseurin bot dann an, dies für mich zu machen, so könnte ich in aller Ruhe meiner Trauung entgegen träumen. In vollstem Vertrauen, dass sie trotz angefangener Karnevalszeit und keinerlei Vorschminken die richtigen Farben anhand meiner mitgebrachten Utensilien herausfindet, habe ich prompt zugestimmt. Langsam aber sicher stellt sich Nervösität ein. Sind wirklich alle pünktlich? Was macht mein Zukünftiger? Wie wird die Trauung? Haben wir einen Standesbeamtin oder eine Beamtin? Eine SMS kommt. Mein Zukünftiger teilt mir mit, dass er die Blumen geholt hat, das Körbchen für unser Blumenkind allerdings noch zu Hause im Flur steht. Hihi, wie süss. Da ist gott sei Dank noch jemand nervös. Um 11.15 Uhr war ich gestylt, überglücklich und verließ mit vielen Wünschen den Salon. Jetzt aber los…11.30 Uhr wollte doch schon meine Trauzeugin da sein und um 11.45 Uhr hatte ich ja meinen “Fahrer” geordert. Wie es sich für eine Versicherungsvertreterin gehört, parke ich um 11.30 Uhr mein Auto vor der Wohnung. Da ist ja schon meine Trauzeugin und ihr Freund. Nun aber ganz fix hoch, Hundi begrüssen und rein ins Kleidchen. Gerade fertig klingelt es und es kann losgehen. Nein, moment, kann es nicht. Das Streukörbchen!!! Meine Güte, nie bin ich nervös…aber jetzt vergesse ich vor lauter Aufregung doch glatt meine Personalausweis. Das ist ja noch viel schlimmer als das Streukörbchen. Also schnell nochmal zurück. Eine dreiviertel Stunde vor der Trauung stehen wir vor dem Standesamt und mein Chaffeur kann es nicht fassen, dass ich innerhalb von 3 Minuten schon 5 x gefragt habe wie spät es ist und warum mein Zukünftiger noch nicht da ist. Und schon garnicht kann er fassen, dass wir mitten im Winter eine dreiviertel Stunde vorher draussen vor der Tür stehen. Währenddesssen fällt immer etwas auf das frisch gewaschene Auto…Dieses fällt immer etwas war Tauben-AA…zum Entsetzen vom Fahrer, da es ein niegelnagelneues, frisch gewaschenes Auto war. ))
Daaaaaaa…da ist er. Wir steigen aus und ich bin beeindruckt. Was für ein hübscher Mann mich da doch tatsächlich gleich heiraten will. Viel zu früh warten wir mit anderen Trauwilligen auf unseren Termin. Da wir der letzte Termin an diesem Tag waren, wurde es allmählich ruhiger und ich immer nervöser und angespannter. Eisfinger hatte ich. Bei der Trauung hatten wir eine Standesbeamtin. Die Trauung war sehr persönlich und nicht wie von mir ja befürchtet, sehr formell. Beim Ringtausch waren meine Finger durch dieses mal eiskalt und mal superwarm recht geschwollen, so dass mein Mann zunächst echte Probleme mit dem Ring bekam. Alles hat dann jedoch sehr gut geklappt und so bin ich seit diesem Tag eine glückliche Ehefrau. Wir sind nach dem Sektempfang dann zum Mittagessen gefahren. Die zubereitete Gans war superlecker, obwohl ich die Protion nachher nicht mehr schaffen konnte, da ich den Eindruck hatte, dass der Weihnachtsmarktbesuch vom Vortag auch immer noch mit in dem Kleid untergebracht ist. Nach dem Mittagessen sollte sich die Gesellschaft langsam auflösen und wir wollten dann nach Hause fahren und den Tag ruhig ausklingen lassen. Doch es kam ganz, ganz anders. Zuhause angekommen, tauchten dort meine Eltern und der Mann seiner Trauzeugin auf. Mein Papa schnappte sich zunächst Utensilien des Hundes und dann unseren kleinen Hund selbst wünschte uns viel Spass und sagte, Benny könnt ihr dann morgen abholen. Dann bekamen wir eine kurze Zeitvorgabe von 5 Minuten folgende Sachen einzupacken: Zahnbürste, Zahnpasta, legere Kleidung, Bikini und Badehose. Ich begann zu quengeln, wieso und warum und was passiert. Vor allem könne ich ja nichts für eine ÜBernachtung packen, da ich morgen früh keine Urlaub habe, dafür aber einige Termine mit Kunden. Aber nichts war herauszubekommen. Wir wurden dann ins Auto gepackt und bekamen Schlafmasken auf. Nachdem wir einige Zeit gefahren sind, kamen wir an unserem Ziel an. Es war unser Geschenk. Eine Übernachtung in einer Wellness-Suite mit Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Massagen etc. auf dem Zimmer. )))))))) Das war eine riesengrosse Überraschung und ein super Abschluss dieser traumhaften Hochzeit. Vor allem weil ich nur einen Tag Urlaub hatte und damit niemals gerechnet hätte. Dies alles wurde nur schon im Vorfeld geklärt und so musst ich am nächsten Tag erst mittags hin und wir konnte noch wunderschön zusammen frühstücken. Diesmal auch ohne Nervösität und mit viel Hunger. Nun kommt die ruhige Weihnachtszeit und hoffentlich ein wunderschöner Jahresübergang, bis es dann im Januar 2008 heisst…Auf, auf zur kirchlichen Hochzeit im Mai 2008