Hallo Charlie
Als Fotograf gebe ich Ihnen folgenden Tipp: Wenn ich es richtig verstanden habe, haben Sie einen Fotografen bereits gewählt. Fragen Sie ihn nach Reportageserien und schauen Sie sich diese an. Zeigen Sie ihm, welche Sie (Geschmack ist einfach individuell) gut finden, aber auch welche Sie nicht möchten.
Nicht möchten kann z.B. sein, wenn Sie im Hintergrund Verkehrsschilder sehen, wenn zu viele Schatten und Licht gleichzeitig im Gesicht der Fotografierten zu sehen ist usw. Generell gilt: die Bilder müssen Geschichten erzählen, Emotionen zeigen (Erstaunen, Lachen, Weinen…).
Sollte er in Reportagen noch ungeübt sein, geben Sie ihm eine Chance, denn das heißt nicht, dass er Ihnen keine gute Reportage macht - sie kann (wenn Sie sich mit ihm zuammen vorbereiten) ebenfalls sehr gut werden.
Zeigen Sie ihm Fotos von anderen Fotografen, die Reportagen fotografieren, als Beispielbilder (nur falls er keine hat, sonst geben Sie ihm das Gefühl er sei Ihnen nicht gut genug). Da jeder Fotograf immer etwas individuell seine Aufträge umsetzt, werden Sie natürlich nie so sein, wie die Vorlage. Dennoch können die entstandenen Fotos Ihren Geschmack sogar noch besser getroffen haben, als die Vorlagen waren.
Gute Fotografien entstehen dann, wenn der Fotograf Ihre Wünsche genau nachvollziehen kann. Achten Sie darauf, dass er viele Details festhält, ob das die Deko betrifft oder Stimmungen und Geschehen, die so “am Rand” ablaufen ist egal, beides ist sehr wichtig, da schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an.
Detailsreiche Fotografie und Reportagen als Beispiele (!) für Ihn finden Sie unter www.silentseconds.de (Ich erlaube mir, darauf zu verweisen, da Sie schon eine Fotografen haben, ansonsten würde ich mir das nicht erlauben, ist das ok?) Auch in den Magazinen von Weddingstyle finden Sie immer wieder gute Reportagen.
Eine Liste, wer mit wem und so (Tipp von Francesca), kann Hilfreich sein, doch braucht er dann unbedingt Unterstützung von jemanden, der Ihren Ablauf koordiniert bzw. kennt (oft die Freundin oder Geschwister). Er kann sich nicht alle Namen und Gesichter der Verwandten merken. Die Hilfe müsste so aussehen, das ihm jemand die Verwandten (für die Gruppenfotos) zusammen sucht und vor die Kamera organisiert, also die verscheidenen “verwandtschaftlichen Konstellationen” vorbereitet.
Fotos in der Kirche: Ich habe es erlebt, das, obwohl eindringlich darum gebeten wurde, doch Gäste aufspringen und sich zwischen Fotograf und Brautpaar drängen, gerade bei der Ringübergabe. Dann sind gute Fotografien des Fotografen wahrscheinlich Glücksache. Da er sich in der Kirche angepasst verhalten muss, also langsames Gehen, keine hastigen Bewegungen etc. können Sekunden entscheidend sein.
Er sollte sich mit dem Pfarrer absprechen: Darf er auch neben ihn (für 3 bis 4 Fotos) falls Gäste diesen Moment “versperren”? Sie selbst können ihm eine Chance geben, indem Sie diesen Augenblick mit Ihrem Liebsten genießen und sich die Ringe nicht all zu hastig aufziehen, wobei Sie das mit Ihrem Freund besprechen müssen, ob Sie daran in diesem Augenblick überhaupt denken wollen oder werden, schließlich ist er Ihr Moment und nicht der des Fotografen 
Ein Paar hatte eine witzige Idee: Sie hatten für die Gäste (abends zu Essen) “Einmal-Kameras” besorgt und darauf hingewiesen, sich dementsprechend in der Kirche zurückzuhalten - hatte geklappt 
Wenn Sie noch Fragen haben, ich bin später wieder hier und kann weitere Hilfestellung geben. Hoffe, ich konnte es jetzt schon (mit all den anderen hier?)
Mit freundlichen Grüßen aus der Ortenau,
Patrick Koci