Wir heiraten in knapp sechs Wochen und momentan fallen mir immer mehr Sachen ein, die ich mit dem Mesner besprechen muß.
Erstens würde ich, falls ihr das noch nicht getan habt, unbedingt einen Gottesdienst dort besuchen. Da sieht man dann, wie Messen dort normalerweise gestaltet werden.
- Wie ist die Kirche beleuchtet ? Ist die Kirche durch viele Fenster ausreichend hell, sodaß ihr untertags auf Licht verzichten möchtet oder nicht? Falls ihr Licht möchtet, muß der Mesner Euch dieses einschalten oder eben nicht.
- Zumindest in alten Kirchen ist es oft so, daß hinter dem Haupttor, noch eine Türe existiert, sodaß ein kleiner Vorraum gebildet wird. Diese Türe ist nach vorne hin meist, um nicht zu sagen immer, geschlossen und man betritt die Kirche dann durch zwei kleine Seiteneingänge rechts und links. (Ich hoffe, es ist klar, was ich meine) Wenn man klassisch durch das Haupttor und den Mittelgang einziehen will, dann muß diese zweite Türe auch nach vorne hin(meistens eine Flügeltüre) geöffnet werden.
- Glockengeläut ja oder nein?
- Wir werden von einem Pfarrer getraut, der dort ebenfalls fremd ist. Also müssen wir (also ich) auch noch besprechen, wie das mit den Gaben für die Eucharistiefeier ist. Ich habe in dieser Kirche auch schon gesehen, daß die Gaben vor Gottesdienstbeginn auf einem Tisch im Mittelgang drapiert werden und dann vor der Gabenbereitung von zwei Laien nach vorne gebracht werden. Das stört dann wiederum den Einzug durch den Mittelgang.
- Natürlich der Blumenschmuck. In dem Zusammenhang auch unbedingt die Kirchenbänke genau anschauen. Wie kann/darf man dort Blumenschmuck befestigen. In alten Kirchen mit geschnitzten Holzbänken stehen oft Schnitzereien hervor, die dann diverse Gehänge nicht zulassen würden. Darf man Gestecke auf den Altar legen. Auch nicht überall gerne gesehen. Ist die Kirche vom Vortag oder Vorwoche ev. noch geschmückt? Darf man das dann wegräumen oder nicht? Je nach Jahreszeit im Kirchenkalender überwiegen dann nämlich oft bestimmte Farben und ev. schlagen sich die mit Eurer Deko. Wer räumt den Schmuck nach der Trauung wieder weg? Kann mans einfach dort lassen?
- Wollt ihr eine Stellprobe? Dann müßt ihr dafür auch eine Zeit reservieren und da muß dann auch aufgesperrt werden.
- Wo stehen die Sessel für das Brautpaar/die Trauzeugen? Welche sind vorhanden? Auch die müssen aufgestellt werden. Haben die eine integrierte Bank zum hinknien oder nicht. Gibts Pölster?
Falls ein kirchenfremder Organist spielt, muß auch noch abgesprochen werden, ob er die Orgel benutzen darf. Auch das ist vor allem bei alten, wertvollen Orgeln nicht immer selbstverständlich. Hat man so einfach Zutritt zur Orgel oder nicht ? Vielleicht gibts dort auch noch irgendetwas, daß aufgesperrt werden muß. Wo stellt man den Chor, falls man einen hat, am besten hin? Das weiß der Mesner meist am besten.
So, mehr fällt mir augenblicklich nicht ein. Ich habe mit dem Mesner selbst noch nicht gesprochen, jedoch bereits einige Male mit der Pfarrsekräterin, die echt sehr nett ist. Ich habe vor, an alle Beteiligten einen Plan sowohl mit dem gesamten Tagesablauf, als auch mit den personenspezifischen Aufgaben zu verteilen. Vergessen wird schnell mal etwas ausgemachtes, auch wenn nicht böse gemeint, und ein “tut mit leid” bringt Euch hinterher nichts.
Ich würde mich in die Kirche setzen und in Ruhe die Trauung im Geiste durchgehen, wenn das Programm zur Gänze steht. Notizblock mitnehmen und jede etwaige Fehlerquelle durchgehen, zB hat Schneewittchen geschrieben, daß sie vergessen hatte, eine ihrer Mädels zu bitten, ihr den Brautstrauß abzunehmen, und sie ihn dann auf den Boden legen mußte.
LG von einer jetzt schon etwas nervösen Lisi